Vielleicht hattest du auch schon mal den Gedanken “Ich sollte nur essen, wenn ich hungrig bin!”? Und, wie sieht es aus, glaubst du diesen Gedanken? Ob dieser Gedanke wahr ist oder nicht, ergründen wir mit einer Überprüfung durch The Work of Byron Katie! Wie ich diesen Gedanken mit The Work überprüft habe, liest du in diesem Blog-Artikel!

Wenn du magst, kannst du meine Work lesen und mitmachen! Während meiner Work erkläre ich immer wieder etwas zum Prozess von The Work.

Nimm einen Stift und ein Blatt Papier und schreibe deine eigenen Antworten auf! Lass dich von meinen Antworten inspirieren. Finde dabei deine eigenen Antworten!

So funktioniert The Work

Damit sich unser Verstand fokussieren kann, finden wir für den Satz eine Situation, in der wir diesen Satz geglaubt haben.

Situation finden

Ich sollte nur essen, wenn ich hungrig bin!

Welche Situation kannst du finden? Was ist die Situation, in der du diesen Gedanke geglaubt hast? Schreibe die Situation auf dein Blatt Papier!

Beantworte die Fragen von The Work immer in Bezug auf diese Situation. Ohne diesen Fokus kann es sein, dass dein Verstand beginnt mit dir zu diskutieren. Über diese Diskussion wirst du von dem Prozess der Work abgelenkt. Es kann sein, dass du darüber aufhörst, The Work zu machen.

Was ist The Work?

The Work, das sind vier Fragen und die Umkehrungen.

Mit den vier Fragen überprüfen wir, ob der Satz, den wir glauben und der stressig ist, wahr ist oder nicht. Dabei erfahren wir, wie alles ist, wenn wir den Satz glauben, und wie wir, die anderen und die Welt ist, wenn wir den Satz nicht mehr glauben.

Die Fragen lauten:

  1. Ist das wahr? (Antwort: Ja oder Nein, bei Nein wird die zweite Frage übersprungen)
  2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? (Antwort: Ja oder Nein).
  3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst? (freie Antwort).
  4. Wer oder was wärest du ohne diesen Gedanken? (freie Antwort).

Dann kommen die Umkehrungen mit den Beispielen. Die Umkehrungen bieten die Möglichkeit zum Perspektiv-Wechsel. Dabei sind die Umkehrungen die wahren Herausforderungen bei The Work!

The Work, das ist Meditation.

Nimm dir Zeit für die Antwort. Horche in dein Inneres: Welche Antwort steigt in dir auf?
Bemerke deinen Verstand, der die Antwort vielleicht abwertet.
Nimm deine Antwort ernst!
Nimm dich ernst!

Übe dich in radikaler Ehrlichkeit dir selbst gegenüber!

Überprüfung mit The Work

In der folgenden Work stammen alle Antworten von mir. Finde gerne deine eigenen Antworten!

Die vier Fragen

Erste Frage: “Ich sollte nur essen, wenn ich hungrig bin!“ In der Situation! Ist das wahr? (“Ja” oder “Nein” sind möglich, bei “Nein” überspringe die zweite Frage.)
Meine Antwort lautet “Ja”. Was ist deine Antwort? Schreibe deine Antwort auf ein Blatt Papier!

Zweite Frage: „Ich sollte nur essen, wenn ich hungrig bin!“ In der Situation! Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? (“Ja” oder “Nein” sind möglich.)
Meine Antwort lautet “Ja”. Was ist deine Antwort? Schreibe deine Antwort auf dein Blatt Papier!

Dritte Frage: “Ich sollte nur essen, wenn ich hungrig bin!“ Wie reagierst du, was geschieht, wenn du diesen Gedanken glaubst?

Meine Antwort lautet: “Ich bin sauer auf mich selber, ich ärgere mich. Ich verurteile mich, ich beschimpfe mich. Ich bin so wütend, dass mir richtig übel wird. Meine Wangen sind angespannt, meine Schultern auch. Mein ganzer Körper ist total angespannt. Ich bin so wütend auf mich, ich hasse es, dass ich gegessen habe. Ich könnte schreien vor Wut. Ich bin nicht in der Lage, liebevoll mit mir selber zu sein. Ich esse weiter. Ich bin nicht in der Lage, milde mit mir zu sein, ich bringe mir selber kein Verständnis entgegen. Ich begegne mir mit Unverständnis. Ich will es ungeschehen machen. Ich bin nicht in meinen Angelegenheiten. Ich bin nicht im Hier und Jetzt. Ich bin nicht mit mir in Kontakt. Ich bin nicht in der Lage mit dem Essen aufzuhören, so nach dem Motto, jetzt ist es eh egal oder jetzt erst recht. Ich sage mir selber, dass es doch so einfach ist, einfach nur essen, wenn ich Hunger habe! Das kann doch nicht so schwer sein und dann bin ich mit mir selber in einem tiefen Groll. Ich bin disziplinlos. Ich sehe mich in der Zukunft mit immer mehr Übergewicht. Ich male mir düstere Geschichten über mich und meinen Körper für die Zukunft aus. Ich sehe in meiner Vergangenheit nur Situationen, in denen ich gegessen habe, obwohl ich satt war. Das Essen kann ich mir nicht vergeben. Ich schäme mich. Kein Wunder, wenn andere glauben, ich sei disziplinlos. Ich bin halt selber schuld daran, wie ich aussehe. Ich esse heimlich, weil ich mich so für mein Verhalten schäme. Ich verheimliche mein Essen vor den anderen, ich tue so, als würde ich nur ganz wenig essen. Ich übernehme keine Verantwortung für mich, für meine Art zu essen und dafür, wie es mir geht. Ich verfalle in einen Aktionismus. Ich nehme mir vor ab jetzt den ganzen Tag nichts mehr zu essen. Ich bin nicht in der Lage zu sehen, was es bedeutet, dass ich so esse. Ich bin nicht in der Lage zu sehen, dass es vielleicht einen wichtigen Grund hat, dass ich esse, obwohl ich schon satt bin. Ich nehme meine Bedürfnisse nicht ernst, ich schiebe alles auf meine Disziplinlosigkeit, anstatt zu sehen, was mir vielleicht wirklich fehlen könnte, wo ich mich gerade schlecht behandle, so dass ich essen brauche, um mich zu erden. Ich verachte andere, die noch mehr essen als ich. Ich vergleiche mich mit ihnen, damit ich mich beruhigen kann, weil es bei mir nicht so schlimm ist, wie bei den anderen. Gleichzeitig vergleiche ich mich mit denen, von denen ich glaube, dass es ihnen nie passiert, dass sie niemals essen, wenn sie nicht hungrig sind. Dann fühle ich mich schlecht. Ich denke, die anderen bekommen es mit Leichtigkeit viel besser hin als ich. Ich verarsche mich total! Ich verharre in Traurigkeit.”

Was ist deine Antwort? Schreibe deine Antwort auf!

Vierte Frage: “Ich sollte nur essen, wenn ich hungrig bin!“ Wer oder was wärest du ohne diesen Gedanken?

Meine Antwort lautet: “Meine Wangen entspannen sich. Ich merke, wie ich ruhiger werde, aus der Anspannung aussteige. Meine Schultern entspannen sich. Leichtigkeit ist da. Ich kann milde mit mir sein. Was ist schon geschehen, ich habe gegessen, obwohl ich nicht mehr hungrig war, wo ist das Problem? Ich bin frei. Ich bin frei zu essen oder nicht zu essen. Es gibt keinen Zwang mehr dann zu essen und dann nicht zu essen. Ich esse einfach oder ich esse nicht, ohne irgendeine Regel. Ich bin glücklich, ob mit Essen oder ohne. Es gibt keinen Zwang zu essen, ob ich nun hungrig bin oder nicht. In jedem Moment, in dem ich esse, ist es perfekt zu essen, einfach nur weil es das ist, das in dem Moment geschieht. Wenn ich esse, sollte ich essen. Wenn ich nicht esse, sollte ich nicht essen. Ich esse oder ich esse nicht. Beides ist möglich, beides hat den gleichen Wert.”

Was ist deine Antwort? Schreiben deine Antwort auf!

Die Umkehrungen

Erste Umkehrung: “Ich sollte nur essen, wenn ich satt bin.“ Könnte diese Umkehrung genauso wahr sein, wie der Ursprungsgedanke oder vielleicht sogar wahrer? Finde drei Beispiele!

Meine Beispiele sind: “Das ist das, was ich in dem Moment getan habe, ich habe gegessen, als ich satt war. In dem Moment war das das, was geschehen ist, somit war das das, was in dem Moment wahr war.
Ich sollte nur essen, wenn ich satt bin, weil mich diese Art zu essen immer darauf hinweist, dass ich mich gerade nicht gut genug um mich und um mein Wohlbefinden kümmere, so dass ich essen verwende, um mich wohl zu fühlen.
Diese Art zu essen ist mein Anker, mein persönlicher Hinweis darauf, dass mit mir oder in meinem Leben gerade etwas nicht gut läuft.”

Was sind deine Beispiele? Schreibe deine Beispiele auf! Wir versuchen immer drei Beispiele zu finden.

Zweite Umkehrung: “Ich sollte nicht nur essen, wenn ich hungrig bin.” Könnte diese Umkehrung genauso wahr sein, wie der Ursprungsgedanke oder vielleicht sogar wahrer? Finde drei Beispiele!

Meine Beispiele sind: “Ich esse, wenn ich hungrig bin und ich esse, wenn ich nicht hungrig bin, das ist es, wie ich es mache, daher ist das wahr. Vielleicht esse ich auch einfach mal etwas, weil ich gerade Appetit darauf habe oder weil ich neugierig darauf bin, wie etwas schmeckt, dass ich noch nicht kenne, ohne dass ich hungrig bin.”

Was sind deine Beispiele? Schreibe deine Beispiele auf! Wir versuchen drei Beispiele zu finden.

Dritte Umkehrung: “In meinem Denken sollte ich nur essen, wenn ich hungrig bin.” Könnte diese Umkehrung genauso wahr sein, wie der Ursprungsgedanke oder vielleicht sogar wahrer? Finde drei Beispiele!

Meine Beispiele sind: “Ja, das ist eine Idee, die ich habe, eine hehre Vorstellung davon, wie ich sein sollte, wie ich mich verhalten sollte, diese Vorstellung von mir existiert nur in meinem Denken, in der Realität bin ich anders. Genau, das ist nur theoretisch. Das ist so eine Idee, mit der ich mich und mein Verhalten disziplinieren will, Ich bilde mir ein, ich könnte mich mit dieser Idee kontrollieren. Ich benutze diesen Gedanken dazu, mich zu kontrollieren, anstatt die Verantwortung für mich und mein Wohlergehen zu übernehmen. Und wenn ich dem nicht entspreche, was ich über mich glauben, dann will ich mich bestrafen. Das ist interessant.”

Was sind deine Beispiele? Schreibe deine Beispiele auf! Wir versuchen wieder drei Beispiele zu finden.

Vielen Dank fürs Lesen und fürs Mitmachen!

Weitere Anregungen zu The Work und Essen findest du in Juhu! Ich habe Süßigkeiten gegessen von Selbstbestimmt Essen! Unterstützung erhältst du kostenlos in der Selbstbestimmt Essen Facebook Gruppe